Battlefield Love Memorials

Battlefield Love MemorialS

Ein globales Kunstprojekt, initiiert von Nikolaus Eberstaller

Das Projekt BATTLEFIELD LOVE MEMORIALS, initiiert von dem österreichischen Künstler Nikolaus Eberstaller, ist einerseits eine teilnehmerstarke Friedensperformance, die am 08.05.2015 anlässlich des 70. Jahrestages des Kriegsendes auf dem Askanischen Platz stattfindet und andererseits eine lebensgroße Installation eines Schlachtfeldes im öffentlichen Raum, die auf Einladung der Europäischen Kulturhauptstadt Breslau (PL) in zentraler Lage in 2016 errichtet wird.

Eberstallers Idee, die in Berlin im Jahr 2011 entstand, erfuhr von Anfang an eine große Eigendynamik und wird nun ihre Premiere auf historischen Boden Berlins – auf dem Askanischen Platz – erleben. Sie überführt die Transformation von dramatischer Vergangenheit in lebensbejahende, lösungsorientierte Zukunftsperspektiven. Dies wird ermöglicht durch die Partizipation der immer größere Beachtung findenden Jugendbewegung „Youth-LeadeR“ (UNESCO-Projekt zur Bildung für Nachhaltige Entwicklung), die einerseits die Geschichte im Bewusstsein lässt und andererseits den positiven Blick in die Zukunft durch aktives Handeln ermöglicht: Teenager, die die Welt verändern, tatsächlich etwas bewegen und unglaubliche Erfolge erzielen. Das Kunstprojekt ist daran interessiert, dass sich Engagement weiter verbreitet, Jugendliche motiviert und schulische Einrichtungen international vernetzt werden.

Für die Welt, von der Jugend
Die Friedenskundgebung am 08.05.2015, ab 15 Uhr wird als Performance mit Hunderten Jugendlichen und in Kooperation mit zahlreichen Partnern u.a. WHITECONCEPTS, Kulturprojekte, Youth-LeadeR sowie vielen Berliner Schülern und engagierten Partnern ein positives Signal an die Welt senden. Es ist frei von politischen, kommerziellen und glaubensbedingten Positionen und mit dem Ziel verankert, auf die wahren Schätze, die wahren Werte unserer Gesellschaft hinzuweisen. Alle Teilnehmer der Performance werden unter Anleitung von Choreographen und Mediatoren den Schriftzug LOVE des BATTLEFIELD LOVE MEMORIALS selbst formen und die Transformation von der Eskalation zur Deeskalation darstellen. Vorbereitend setzen sie sich aktiv mit den Ideen der Youth-LeadeR und der Idee des Denkmals für die Menschenliebe auseinander.

Kooperation mit jungen Weltveränderern und Künstlern
Durch die Partnerschaft mit Youth-LeadeR bieten sich Betrachtern, Jugend und Schulen in aller Welt vielfältige Möglichkeiten zur kurz- und langfristigen Partizipation und tatkräftigem Handeln. An der Performance beteiligen sich mit 11WieDu (Deutschlands führende „positive change“ Jugendband und UNICEF-Juniorbotschafter) und Fedor (Hip Hop) herausragende jugendliche Musiker, die den Esprit des positiven Weltgestaltens durch Musik und Veranstaltungen in die Welt tragen.

Die großflächige Installation
Battlefield Love Memorial
 wird eine Fläche von 3.500 m² einnehmen und besteht aus 232 lebensgroßen Soldatenfiguren und 36 Panzerfahrzeugen, die alle aus Noteb, einem recycelbaren Leichtbeton, gefertigt sind (zur Animation). Dabei stehen sich zwei Armeen in einer besonderen Gefechtsformation gegenüber: Panzer und Soldaten, pink übergossen, haben sich in Form der Buchstaben „L“, „O“, „V“ und „E“ angeordnet und gehen förmlich zum „Angriff“ über. Aufgestellt in einer europäischen Stadt wird die Arbeit zu einem Aufruf des Pazifismus. Sie ist ein augenzwinkerndes, doch zugleich sehr ernstes Statement zu aktuellen sozial-politischen Diskursen unserer Gesellschaft und reflektiert Themen wie „Liebe“, „Krieg“ und die gesellschaftliche Verantwortung füreinander.

Die Arbeit ist kein unantastbares Museumsstück, sondern will vom Publikum begriffen, belebt und bearbeitet werden: Man soll und darf in ihr leben, essen, spielen. So beansprucht, vergehen Soldaten und Panzer, bis sie umweltfreundlich entsorgt bzw. wiederverwendet werden können. Das ruinöse Schlachtfeld verschwindet nach einer Weile und lässt LOVE zurück.

Das Projekt entsteht in Kooperation mit WHITECONCEPTS, Youth LeadeR und der Kulturstiftung Forum Schloss Kraskow. Wir danken für die Unterstützung durch den Kulturstaatssekretär Tim Renner, Kulturprojekte Berlin, die Stadt Breslau, die TU-Berlin, betonwerkstatt, LASERLINE, GRACE, contemas websolutions, Scan3D, aalborgportland, Gardemann, Barufke Handelsservice, Jugend Theater Werkstatt Spandau, Marc Bogaerts, Mathilde Lossin, 11WieDu, Filming for Change, Verein der Visionäre, Friedensfestival  sowie vielen weiteren engagierten Partnern und den teilnehmenden Berliner Schulen.

Die Berliner Performance war Teil des Programms Mai 45 – Frühling in Berlin, organisiert von Kulturprojekte Berlin: www.berlin.de/mai45/

 

www.battlefield-love-memorial.berlin
Special Art Editions
Künstlerinformation und Werkübersicht 
weitere Projekte von Nikolaus Eberstaller
www.eberstaller.at

Thorsten Goldberg

Thorsten Goldberg

Der bildende Künstler Thorsten Goldberg lebt in Berlin und realisiert Projekte im öffentlichen Raum in ganz Europa. Er unterrichtete an den Kunstakademien in Münster, Munich, Linz und zuletz als Professor für Kunst und Medientechnologie in Kiel.  Als Mitglied verschiedener Ausschüsse für Kunst im öffentlichen Raum ist er sowohl an der Auswahl und Durchführung von Wettbewerben als auch an der Dokumentation und Archivierung von Kunstprojekten in öffentlichen Raum beteiligt.

Thorsten Goldberg ist Mitglied des Beratenden Ausschusses für Kunst in Berlin, Sprecher des Büros für Kunst im öffentlichen Raum der kulturellen Arbeit des BBK Berlin. Zudem ist er Gründer und Mitherausgeber der „Public Art Wiki, eine imaginäre Bibliothek“, das Internet- Lexikon der Kunst im öffentlichen Raum.

André Wagner

André Wagner

Virtuos geht André Wagner (*1980 in Burgstädt, Sachsen) mit der Kamera um und untersucht die Möglichkeiten von Lichtsituationen. Dabei inszeniert er Fotografien sehr detailgenau und erzeugt authentische Bilder, die nicht digital verfremdet sind. Ihm gelingt es auf bemerkenswerte Art, innere und äußere Phänomene einer Situation wahrzunehmen. In der Tradition eines Lászlo Moholy-Nagy stehend, sieht Wagner die Fotografie als ein ideales Ausdrucksmittel, mit dem er Geisteshaltungen und Weltanschauungen transferieren kann. Seine malerisch wirkenden, poetisch aufgeladenen Landschaftsfotos kann man als Neu-Erfindung dieses traditionellen Genres sehen. Maßgeblich wird dies durch die Lichtinterpretation hervorgerufen, denn Wagner fotografiert meist mittels nächtlicher Langzeitbelichtung und des Einsatzes diverser Lichtquellen und bewirkt eine Wechselwirkung assoziativer Gedankenräume. Jeder einzelne Moment scheint mit Inhalten aufgeladen, die sich über die rein ästhetische Botschaft hinweg erheben.

„André Wagner spielt in seinen Arbeiten mit den Sehgewohnheiten und Erwartungshaltungen des Betrachters. Aus der Werbung sind uns solche inszenierten Bildräume vertraut. Während sie sich dort, eingebettet in einen narrativen Zusammenhang, binnen weniger Sekunden erklären müssen, sind wir in der Interpretation im Falle ihrer künstlerisch inszenierten Adaption zunächst orientierungslos. Erst in der schrittweisen Analyse des Bildraums löst sich das Rätsel und stellt sich die künstlerische Qualität des Motivs heraus.“ Thomas Bauer- Friedrich, Kurator Kunstsammlungen Chemnitz

Zahlreiche Ausstellungen führten André Wagner bereits durch Europa, nach China, Indien, Neuseeland und die USA. Er wurde mehrfach für sein Werk ausgezeichnet und ist in öffentlichen Sammlungen vertreten.