André Wagner

Virtuos geht André Wagner (*1980 in Burgstädt, Sachsen) mit der Kamera um und untersucht die Möglichkeiten von Lichtsituationen. Dabei inszeniert er Fotografien sehr detailgenau und erzeugt authentische Bilder, die nicht digital verfremdet sind. Ihm gelingt es auf bemerkenswerte Art, innere und äußere Phänomene einer Situation wahrzunehmen. In der Tradition eines Lászlo Moholy-Nagy stehend, sieht Wagner die Fotografie als ein ideales Ausdrucksmittel, mit dem er Geisteshaltungen und Weltanschauungen transferieren kann. Seine malerisch wirkenden, poetisch aufgeladenen Landschaftsfotos kann man als Neu-Erfindung dieses traditionellen Genres sehen. Maßgeblich wird dies durch die Lichtinterpretation hervorgerufen, denn Wagner fotografiert meist mittels nächtlicher Langzeitbelichtung und des Einsatzes diverser Lichtquellen und bewirkt eine Wechselwirkung assoziativer Gedankenräume. Jeder einzelne Moment scheint mit Inhalten aufgeladen, die sich über die rein ästhetische Botschaft hinweg erheben.

„André Wagner spielt in seinen Arbeiten mit den Sehgewohnheiten und Erwartungshaltungen des Betrachters. Aus der Werbung sind uns solche inszenierten Bildräume vertraut. Während sie sich dort, eingebettet in einen narrativen Zusammenhang, binnen weniger Sekunden erklären müssen, sind wir in der Interpretation im Falle ihrer künstlerisch inszenierten Adaption zunächst orientierungslos. Erst in der schrittweisen Analyse des Bildraums löst sich das Rätsel und stellt sich die künstlerische Qualität des Motivs heraus.“ Thomas Bauer- Friedrich, Kurator Kunstsammlungen Chemnitz

Zahlreiche Ausstellungen führten André Wagner bereits durch Europa, nach China, Indien, Neuseeland und die USA. Er wurde mehrfach für sein Werk ausgezeichnet und ist in öffentlichen Sammlungen vertreten.