24kt, 2017
Ein Kunst-am-Bau-Projekt von Thorsten Goldberg für die Grundschule Am Habichtshorst in Berlin Marzahn-Hellersdorf
24kt ist ein Vogelnest aus ca.1 kg Feingold, welches zur Neugründung und für den Neubau einer Berliner Grundschule von Thorsten Goldberg hergestellt wird. Es wird für mindestens 14 Jahre sichtbar in einer Wand-Vitrine in Vakuum eingebaut. Nach 14 Jahren erlaubt Thorsten Goldberg der Schule die Vitrine zu öffnen, das goldene Nest einzuschmelzen und den Erlös für einen noch unbekannten, gemeinschaftlichen Zweck zu verwenden. Vertraglich festgelegte Bedingung für die Zerstörung und Veräußerung ist jedoch die Bildung einer Gemeinschaft und eine gemeinsame Entscheidungsfindung.
24 kt ist ein symbolisches Objekt für die Ideen und Träume der Schüler, es stellt eine Vision dar und dient gleichzeitig als Grundstock und Anlage für die neue Schule für einen Bedarf, der heute noch gar nicht absehbar ist.
Die vielschichtige Konzeptarbeit Thorsten Goldbergs teilt sich in 3 Zeitabschnitte:
1. die Zeit davor – als Zeit der Projektion, als Wunschtraum.
2. die Zeit, in der die Frist abgelaufen ist und das Kunstwerk (bzw. ein Teil dessen) urheberrechtlich ungeschützt ist, jederzeit eingeschmolzen werden kann – als eine Zeit der tatsächlichen Möglichkeit.
3. die Zeit danach, wenn das Nest eingeschmolzen und eingetauscht wurde – als eine Zeit der Transformation. Die leere Vitrine bleibt zurück mit einem Schild im Inneren, welches Material, Menge und Anfangs- und Enddatum nennt. Anstelle des goldenen Nests ist dann etwas Neues da: nicht nur der anstelle des Goldes eingekaufte Gegenstand oder das Inventar, sondern eine gemeinschaftlich gefundene Entscheidung und eine Gemeinschaft, die gegründet wurde.
Auftraggeber sind die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt und das Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf von Berlin, in Abstimmung mit ReimarHerbst.Architekten BDA, Reimar Herbst und Angelika Kunkler. Das Projekt wurde 2014 konzipiert und wird 2017 fertiggestellt.
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www.goldberg-berlin.de