DAS JAHR DER PLAGEN

Finn Lafcadio O'Hanlon - detail

DAS JAHR DER PLAGEN

Neue Arbeiten auf Papier von Finn Lafcadio O’Hanlon

Ausstellung: 22.09.2016 – 30.09.2016
Adresse: WHITECONCEPTS . Auguststrasse 35 . 10119 Berlin
Öffnungszeiten: Mo – Fr 10 – 17 Uhr und nach Vereinbarung

WHITECONCEPTS Galerie zeigt die zweite Ausstellung des 24-jährigen britischen Künstlers Finn Lafcadio O’Hanlon. Im Mittelpunkt stehen seine neuen Bleistift- und Tuschezeichnungen sowie Collagen.

Die aktuelle Ausstellung in Berlin mit dem Titel `Das Jahr der Plagen` präsentiert mehr als 25 detailliert gezeichnete, monochromatische Arbeiten. Dabei erweitert der Künstler seine intensive Auseinandersetzung mit klassischen und historischen Bildern sowie deren Metaphorik – synkretische als auch religiöse (Pop)Ikonographie, Kartographie und Lexikologie -, um eine exotische, zerfallende Dystopie darzustellen, wobei eine zynische, kritische Perspektive auf aktuelle politische und soziale Themen sichtbar ist.

Finns letzte Ausstellungseröffnung bei WHITECONCEPTS vor zwei Jahren, war eine der erfolgreichsten Eröffnungen für einen jungen Künstler in Berlin in diesem Jahr. Vorgestellt vom polarisierenden, großartigen Künstler Jonathan Meese war die gesamte Show innerhalb von 48 Stunden ausverkauft.

Geboren in Brighton, England als Sohn einer hawaiianisch-cherokeeanischen Mutter und eines australischen Vaters wuchs Finn in einer kreativen, nomadischen Familie in Tulsa, Oklahoma und Los Angeles auf, bevor er als Jugendlicher nach Sydney zurückkehrte. Er ist der Enkelsohn des erfolgreichen Autors Morris West.

Nach einem einjährigen Auslandsaufenthalt in Paris zog Finn Anfang 2013 nach Berlin. Hier richtete er sich ein Atelier ein, wo er mit einer großen Bandbreite von Medien arbeitet, u.a. Zeichnung, Collage, Fotografie, Lithografie sowie ortsspezifische Skulptur.

Künstlerinformation und Werkübersicht
Ausstellung 2014

Who wants to die?

WHO WANTS TO DIE?

Ausstellung: 14.09.2016 – 28.10.2016
Eröffnung: Dienstag, 13.09.2016, 19 Uhr
Adresse: rk Galerie | Möllendorffstr. 6 | 10367 Berlin
Öffnungszeiten: Mo – Fr 10 – 18 Uhr und nach Vereinbarung

Teilnehmende Künstler:

Marta Antoniak (PL), Malte Bartsch (DE), Christoph Both-Asmus (DE), Krzysztof Debicki (PL), Milosz Flis (PL), Jakob Grebert (DE), Rafael Ibarra (MEX), Janosa Mike (DE), Teresa Otulak (PL), Urszula Pieregonczuk (PL), Jovana Popic (CRO-RS), Wlodzimierz Pozniak (PL), Dominik Ritszel  (PL), Martin Schwarze (DE), Anna Siekierska (PL), Wanda Stang (DE), André Uerba (PT), Ivar Veermäe (FI)

Die erste Station des Ausstellungsprojekts wird von der rk Galerie in Kooperation mit dem Center for Polish Sculpture und WHITECONCEPTS im Rahmen der Berlin Art Week 2016 organisiert.
Kuratorin: Nicole Loeser, Co-Kurator: Leszek Golec 

Mit freundlicher Unterstützung der Kunsthochschule Berlin-Weissensee, dem Institut für Raumexperimente/Universität der Künste und der Galerie Nord-Kunstverein Tiergarten.

Die gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Situation Europas fordert eine junge (Künstler-) Generation heraus, politisch engagierte Kunst zu etablieren, die Fragen platziert und Diskurse stiftet und stimuliert, indem sie als interdisziplinäre Sprache bestehende Krisen reflektiert.

„Pazifismus heute“ bildet das zentrale Motiv als auch das konstituierende Moment für eine sozialkritische, hinterfragende, forschende, aktionistische und abstrahierend künstlerische Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Ordnungssystemen und deren Transformation im Rahmen des Ausstellungsprojektes „WHO WANTS TO DIE?“, das als Rechercheprojekt erstmalig im Rahmen der Berlin Art Week gezeigt wird.  Im Besonderen steht die Frage nach der gegenwärtigen Bedeutung von „Pazifismus“ im Mittelpunkt der Podiumsdiskussion. Die erste Station der Ausstellung zeigt Arbeiten von jungen Absolventen polnischer und deutscher Kunsthochschulen und beinhaltet künstlerische Medien wie Video, Skulptur, Malerei, Fotografie und Performance.

Zu der Projektidee inspiriert wurde die Kuratorin Nicole Loeser vor dem Hintergrund der 7. Jungen Triennale im Museum – Center for Polish Sculpture in Oronsko/Polen. Der Titel der dortigen Ausstellung, kuratiert von Leszek Golec, war entlehnt von Daria Malickas Arbeit „Kunszt“ (art+skill+craft) und spiegelte eines der Hauptmotive der vor zwei Jahren gezeigten Ausstellung wider: Die Signifikanz von handwerklicher Fertigkeit im Feld moderner Kunst und ihre Einbettung in einen wissenschaftlichen wie gesellschaftlichen Kontext. Die Arbeiten der 25 ausgewählten künstlerischen Positionen von mehr als 30 polnischen Kunstakademien behandelten auf hohem professionellen Niveau Themenfelder wie Religion, Ökologie und Pazifismus und demonstrierten auf diese Weise das Involviert-Sein zeitgenössischer Kunst in politische und soziale Aspekte. Einige der polnischen Arbeiten werden nun im Rahmen der Ausstellung „WHO WANTS TO DIE?“ gezeigt und um junge Positionen ergänzt, die ihren Lebensmittelpunkt in Berlin als auch Kiel und Leipzig haben.

Rahmenprogramm:

Mittwoch, 14.09., 18.30 – 20:30 Uhr
Podiumsgespräch in Trialogen
Was bedeutet Pazifismus heutzutage? Wie wird der Begriff auf globaler, nationaler, individueller und künstlerischer Ebene verstanden, genutzt und reflektiert?
Teilnehmer:
Christoph Both-Asmus, Künstler
Dr. Ute Finckh-Krämer, MdB/SPD
Dr. Hans Jörg Schrötter, Jurist, Journalist
Martin Schwarze, Künstler, Lehrer
Katharina Weiß, Sozialpädagogin, Mediatorin
Ruthe Zuntz, Künstlerin, Dozentin

Freitag, 16.09., 18.00 – 23.00 Uhr
Lange Nacht der Bilder in Lichtenberg

Samstag, 17.09., 14.00 – 18.00 Uhr
Sonderöffnung im Rahmen der Berlin Art Week / Kunstwoche der Kommunalen Galerien
Ab 15 Uhr Ritual Performance von Christoph Both-Asmus

Dokumentation von Andreas Wengel, 14.09.2016