Seet van Hout – Red Greenhouse

Seet van hout – red greenhouse 

10.06.2014 – 30.06.2014

Eröffnung: 13.06.2014, 19 Uhr, in Anwesenheit der Künstlerin

„Das Wunder, wenn man es erlebt, ist nie vollkommen. Erst die Erinnerung macht es dazu.“ Erich Maria Remarque

Die Galerie WHITECONCEPTS freut sich, die erste Einzelausstellung in Berlin der niederländischen Künstlerin Seet van Hout zu präsentieren. Die Ausstellung umfasst mehr als 20 Arbeiten, die eine Auswahl ihres künstlerischen Spektrums von Malerei und Zeichnung über Textilbilder hinzu Objektkunst und Keramiken darstellt.

Zentrales Thema im Werk der renommierten Künstlerin ist die Erinnerung, die eine geistige Identität, ein denkendes Wesen, formt. Einerseits spannt sich ihr Untersuchungsfeld von Fragmenten aus, die plötzlich vor dem inneren Auge erscheinen, andererseits wandelt sich die komplexe Identität eines Menschen während seines Lebens und seinem Umgang mit den Dingen in der Welt, für die er sich in der Gegenwart entscheidet.

Ihr experimenteller Ansatz, der das Lebendige, Interdependente, Serendipitäre in den Mittelpunkt stellt, reicht von abstrakter Kunst über informelle und surreale Elemente hinzu allegorischen Darstellungen. Sie verbindet, differenziert, ergänzt, ordnet, bildet, fühlt und spürt und bietet oft dem Zufall freien Zugang zu ihrem Werk. Kunst dient ihr dabei als transformatives Medium auf unterschiedlichen Bewusstseinsebenen.

Raumgreifende Installationen, zweidimensionale Arbeiten und auch Keramiken zeigen einen holistischen Ansatz und  verbinden Zitate der Philosophie, Wissenschaft und Religion mit den Erfahrungen und Bildnissen der Mystiker, der modernen Forschung und dem Alltäglichem.

Der Titel der Ausstellung „Red Greenhouse“ verweist auf Seets Liebe zur Farbe und zur Natur, wobei ihr pflanzliche Motive als Symbol für Wachstum und Vergänglichkeit dienen, einem Prozess, dem alles Lebendige, auch der Mensch in seinen Selbstfindungsprozessen unterworfen ist. Dabei schöpft Seet van Hout einerseits ihre akribische „Nadelarbeit“ aus dem kontemplativen Dialog von grafischen, an der Linie orientierten Impulsen und objekthaften Fadengebilden, die eine Verbindung zum dreidimensionalen Raum herstellen. Andererseits verwebt sie chemische Farb-Experimente mit neurowissenschaftlichen und spirituellen Vorstellungen. Vielleicht ganz im Sinne des höchsten Ziels der Alchemie, das in der „Erlösung“ (von der Materie) besteht, in der Vollkommenheit und Läuterung der Seele. Dementsprechend hält sich die Künstlerin an die Parzen, die Schicksalsgöttinnen. Sie halten die Lebensfäden der Menschen in den Händen, wobei die erste den Faden spinnt, die zweite ihn abmisst und die dritte ihn abschneidet.

Seet van Hout’s Arbeiten wurden in zahlreichen Ausstellungen in Galerien und Museen weltweit gezeigt u.a. in der Bibliotheca Alexandria/Ägypten, Xi’An Academy Museum/China, Stedelijk Museum Amsterdam/Niederlande.
Ihre Werke sind in wichtigen privaten und öffentlichen Sammlungen vertreten wie z.B. ABN AMRO Sammlung, Den Haag, die Gelderland-Kunstsammlung, die Museumssammlung des Kyoto Institute of Technology, die Sanders Sammlung oder die Sammlung des Stedelijk Museums.

2011 erschien der gleichnamige Katalog mit Farbabbildungen und Beiträgen von Prof. Mieke Bal, Dr. Martin Gesing, Suzanna Heman, Martin Rehkopp und Wouter Weijers.

Informationen über Seet van Hout

Wanda Stang – Wanderlust

wanda stang – wanderlust 

22.05.2014 – 31.07.2014

WHITECONCEPTS in Kooperation mit der nhow Galerie freuen sich, die Ausstellung WANDERLUST von Wanda Stang (*1985) zu präsentieren. Die raumgreifende Installation umfasst dreidimensionale Papierobjekte, räumliche Zeichnungen und Gemälde. In der nhow Galerie kreiert die junge Künstlerin einen surrealen Erlebnisraum von unterschiedlichen Zeit-, Material- und Raumebenen.

Zeichnungen dienen Künstlern bis heute als das wirksamste Medium, um Ideen zu skizzieren. Im Schaffen von Wanda Stang bildet vor allem die Handzeichnung ein wichtiges Mittel, um Gedanken und Visionen festzuhalten. Der experimentelle Charakter der Zeichnung erlaubt es ihr, zwischen verschiedenen Stufen von Empfindungen, Erkundungen und Erfindungen zu wandeln.

Seit 2010 entwickelt Wanda Stang Arbeiten, die durch den Literaturklassiker „In 80 Tagen um die Welt“ von Jules Verne inspiriert sind und den Kern ihres vielschichtigen Werkes aus Zeichnungen, Performances, Objekten und Installationen bilden. Vernes Fortschrittsglaube, seine visionären Vorstellungen und der Inbegriff der Romantik übten einen starken Eindruck auf die Künstlerin aus.

Vorrangig  basiert diese Werkgruppe auf Illustrationen und der künstlerischen Auseinandersetzung mit ursprünglichen Gestaltungsformen in der Natur. Durch das Stilmittel des Ornaments gelingt es Stang eine Verbindung mit fast allen Kulturen der Erde herzustellen.

Neben ihren surrealen Gemälden, die durch die Begegnung mit jungen, kosmopolitischen Menschen aus den entlegensten Ecken der Erde entstanden, stellt ihr Gesamtkunstwerk „Wanderlust“ einen neuen Ansatz dar. Die Welten, die bisher auf dem Papier oder der Leinwand entstanden, werden nun durch dreidimensionale Papierarbeiten im Raum fortgeführt. Die Rückbindung von Träumen in die Wirklichkeit und von diesem Möglichkeitsraum auf eine vieldeutige, surreale Ebene ist einzigartig. Während sie anhand von Reisebeschreibungen der ihr persönlich begegneten Menschen eine fantasievolle Bilderwelt entwickelt,  nutzt sie die Opulenz handgefertigter Kleidung, um ein neues Denk- und Gestaltmuster anzuregen. Die Besucher der Ausstellung werden so Teil ihrer ortspezifischen Installation. Sie können einerseits durch die Gedanken- und Erfahrungswelt der Künstlerin und ihrer Protagonisten wandern oder andererseits z.B. mit dem aerodynamischen Objekt „Skyward Balloon“ den eigenen Assoziationen einen realen Kontext geben.

Wanda Stang absolvierte zuerst ein Studium der Kunstmalerei und Pädagogik für Waldorfschulen sowie der Bildenden Kunst in Baden Württemberg. Danach folgte ein Studium in den Fachgebieten Malerei und Textil- und Flächendesign an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee. Derzeit ist sie dort Meisterschülerin von Prof. Tristan Pranyko. Bereits von 2006 bis 2007 war sie an den Restaurationsarbeiten anlässlich der Neueröffnung des Neuen Museums in Berlin beteiligt. 2011 führte sie ihr Weg nach London, wo sie das Label Alexander McQueen für seine Pariser Fashionshow beteiligte. Zurück in Berlin nahm sie an Einzel- und Gruppenausstellungen teil und widmet sich nun in ihrer ersten großen Einzelausstellung einer surrealen Inszenierung.

Ort: nhow Galerie | Stralauer Allee 3 | 10245 Berlin | täglich 24h geöffnet (Eingang über die Lobby)

Interview mit Wanda Stang und Lucia Fernandez/nhow Hotel

Informationen über Wanda Stang
www.wanda-stang.de

Just Fair

just fair  

01.05.2014 – 04.05.2014

Öffnungszeiten während des Gallery Weekend:
Donnerstag – Samstag 11 – 20 Uhr; Sonntag 12 – 16 Uhr

Sara Berti, Elmar Hess, Seet van Hout, Thorsten Goldberg, Susanne Kessler, Jovana Popic, Uwe Poth, PSJM, Wanda Stang, André Wagner, Veronika Witte

Während des Gallery Weekends zeigt die Galerie WHITECONCEPTS zusammen mit der Partnergalerie aquabit eine Auswahl ihres Galerieprogramms. Die Ausstellung zeigt Skulpturen und zweidimensionale Werke von aufstrebenden und etablierten Künstlern in Berlin.