Nordlicht, 2004

Nordlicht, 2004

Ein Kunstprojekt von Nikolaus Eberstaller für Mole West am Ufer des Neusiedler Sees (Österreich)

2004 eröffneten Karolyi & Ehrengruber das Bar & Gourmet-Restaurant Mole West am Ufer des Neusiedler Sees. Im Zuge der Errichtung des Restaurants wurde Nikolaus Eberstaller mit einem Kunst-am-Bau-Projekt beauftragt, das die exklusive Lage am See optisch und inhaltlich aufgreifen sollte.
Eberstaller spannt an Decke und Außenfassade des Bauwerkes (Architekten Halbritter & Hillerbrand) eine rund 300 Quadratmeter messende bedruckte Folie. Das Motiv ist eine abstrakte Marmorierung von Orange- und Weißtönen, die Assoziationen zu wolkigen Gebilden und zugleich ruhigen Gewässer aufrufen. Als Grundlage für den Arbeitsentwurf diente ihm in Tee gegossene Milch. Die Wahl dieses Motivs bewirkt zweierlei: Zum einen wird die Bewegung der Wellenschläge des am Wasser gelegenen Gebäudes aufgenommen und in das Innere der Gastronomie hineingeführt und zum anderen das Thema des kulinarischen Genusses visuell dargestellt. Die großflächige, teilweise indirekt beleuchtete Installation weckt Assoziationen zum titelgebenden Nordlicht und stellt den streng geometrischen Linien des Baus eine amorphe Fläche gegenüber. Zusätzlich entwarf Eberstaller das Firmenlogo, das wiederum die Spiegelung des Wassers in Schrift überführt.

mehr Infos über den Künstler
weitere Projekte von Nikolaus Eberstaller www.eberstaller.at

Jovana Popic – Take a Place

Jovana Popic – TAKE A PLACE

22.01.2014 – 21.02.2014

I think that ideas exist outside of ourselves. I think somewhere, we’re all connected off in some very abstract land. David Lynch

Um Fragen der Spurensuche, der Manifestation von Identität kreisen die Arbeiten der jungen Multimediakünstlerin Jovana Popic. Spuren des Ortes, der Erinnerung, der Ideen, der Zeit – Spuren einer Lebensgeschichte, die von Menschen, der Kultur geprägt sind, die sich für einen Moment oder eine gewisse Zeit verdichten.

Die mehrfach ausgezeichnete serbisch-kroatische Künstlerin macht Energien eines Ortes sichtbar. Sie bezeichnet ihre Arbeiten als Heterotopien, die nach Michel Foucault „wirkliche Orte, wirksame Orte, die in die Einrichtung der Gesellschaft hinein gezeichnet sind, sozusagen Gegenplatzierungen oder tatsächlich realisierte Utopien sind… gewissermaßen Orte außerhalb aller Orte, gleichwohl sie tatsächlich geortet werden können“.

Überaus beeindruckend an den Installationen von Popic ist das kontroverse Spiel von materialem Raum und flüchtig wirkenden Arbeiten. Sie umfassen Zeichnungen, Reliefs, Objekte aus zum Teil phosphoreszierenden Polyester, Skulpturen, Videos und Soundinstallationen. 2012 übersetzte sie ihr künstlerisches Wirken in eine Performative Installation für 6 Stimmen für das Choregie Festival in Maribor. In der opernartigen Inszenierung spiegelt sie einen Erfahrungsraum mittels der Identitätsstiftung durch Musik, Film und Theater wider, anhand von Interpretationen durch Vertreter zweier aufeinander folgenden Generationen.

In der Ausstellung geht sie den Fragen nach: Können wir uns mit bestimmten Orten assoziieren? Ist die Ortsverbundenheit noch eine wichtige Quelle der individuellen und kulturellen Identität? Kann ein bestimmter Ort ein Ausgangspunkt sein, von dem aus wir uns zur Welt orientieren? Oder sind wir universale zeitgenössische Nomaden, die ihr Leben durch Bewegung definieren, zwischen den Orten existieren, wobei die Erfahrung von der Bewegung wichtiger ist als der Ort selbst? Orte, die nicht sozial oder historisch verortet bzw. nicht kulturell identitätsbildend sind, wie Flughäfen, Kreuzungen und Supermärkte, werden Transitorte genannt. Sie stellen sogenannte „Nicht-Orte“ dar und sind die gegenwärtigen Faktoren, die unsere Existenz prägen.

In ihrer Arbeit mit dem Titel „Take a Place“ lädt uns Jovana Popic ein, unsere persönliche Navigation in der Welt zu überdenken. Sie hinterfragt, ob einerseits Orte immer noch wie wichtige und tiefgreifende Zentren menschlicher Erfahrung sind und andererseits, ob auch die bewusste Erfahrung der Bewegung zwischen den Orten ebenso tief mit dem Leben an sich verbunden ist.

Ihre Rauminstallation, genannt Heterotopia, besteht aus Gipsreliefs, Markierungen und Sound. Dabei setzt sie einem Ort einen Nicht-Ort entgegen. Dies macht die Spannung zwischen dem universellen Gedanken und der Territorialität sichtbar, was als ein Manifest gelesen werden kann.

Für die künstlerische Bestimmung der Identität durch konkret erfahrbare Spuren nimmt Jovana Methoden der Archäologie, Ethnologie oder Soziologie in ihre Kunst mit auf. Sie verweist auf existenzielle Fragen des Menschseins, auf Vergänglichkeit und Phänomene der Sozialisierung. Subjektive wie assoziative Zugänge ihrer Installationen dienen ihrer Umwelterforschung, in der der Rezipient in ihre Arbeit mit eingebunden wird, denn „erst durch die Rekonstruktion eines Sinnzusammenhangs, auf den die Spuren verweisen, konstituiert sich das eigentliche Kunstwerk.“ (Christian Boltanski)

Jovana Popic (*1977 CRO/RS) erhielt das Stipendium des Vereinigten Norwegischen Königreichs und studierte danach mit dem Serbischen Staatlichen Stipendium für Wissenschaft- und Kunsttalente von 1999 bis 2003 an der Fakultät der Bildenden Künste in Belgrad. 2006 nahm sie das Begabtenstipendium der Friedrich Naumann Stiftung entgegen. Schon während ihres Studiums war sie 2003 bei der 50. Biennale in Venedig vertreten. 2008 erhielt sie der Preis der Ulrich und Burga Knispel Stiftung. Nach einem weiterführenden Studium an der Universität der Künste in Berlin in der Klasse von Rebecca Horn schloss sie 2009 als Meisterschülerin ihr Studium ab und wurde mit dem Meisterschülerpreis des Präsidenten der Universität der Künste ausgezeichnet. Ebenfalls im Jahr 2009 ging sie mit dem Stipendium des Goethe Instituts nach Nowosibirsk, dem ein Arbeitsstipendium („Medea Electronique-Mixmedia Lab Residencies“) in Athen und Sellasia in Griechenland folgte. Von 2010 bis 2012 erhielt sie das Stipendium der Karl-Hofer Gesellschaft e.V., Berlin. 

Ausstellungseinladungen führten die Multimedia-Künstlerin Jovana Popic bereits durch Deutschland, Österreich, Schweiz, Japan, Russland, Serbien, Kroatien und die USA.

Mit freundlicher Unterstützung von Gigant Print Works. 

Künstlerinformation
www.jovanapopic.com

Galerieprogramm 2016

GALERIEPROGRAMM 2016

Healing Beauty

Mike Dargas

01.05.2017 – 24.05.2017

Fresh Paint Kunstmesse, Tel Aviv/ISL

Ruthi Helbitz Cohen, Christoph Both-Asmus

29.03.2017 – 01.04.2017

Inhaling Nature

Christoph Both-Asmus

03.03.2017 – 25.03.2017

THE INTRICATE DETAIL – Symbole in der zeitgenössischen Kunst

Sara Berti, Christoph Both-Asmus, Finn Lafcadio O’Hanlon, Wanda Stang, Andreas Wengel

23.12.2016 – 23.01.2017

PREVIOUS

Elmar Hess (DE) – solo show

04.11.2016 – 23.11.2016

ART MARKET BUDAPEST

Denesh Ghyczy (HU-DE), Finn Lafcadio O’Hanlon (UK), PSJM (ES), Wanda Stang (DE)

13.10.2016 – 16.10.2016

ART PHOTO BUDAPEST

Elmar Hess (DE), Katrin Korfmann (DE), Andreas Wengel (DE)

13.10.2016 – 16.10.2016

THE PLAGUE YEAR

Finn Lafcadio O’Hanlon (UK) – solo show

22.09.2016 – 30.09.2016

POSITIONS / Berlin Art Week

Wanda Stang (DE) – solo show

15.09.2016 – 18.09.2016

WHO WANTS TO DIE I

Marta Antoniak (PL), Malte Bartsch (DE), Christoph Both-Asmus (DE), Krzysztof Debicki (PL), Milosz Flis (PL), Jakob Grebert (DE), Rafael Ibarra (MEX), Janosa Mike (DE), Teresa Otulak (PL), Urszula Pieregonczuk (PL), Jovana Popic (CRO-RS), Wlodzimierz Pozniak (PL), Dominik Ritszel (PL), Martin Schwarze (DE), Anna Siekierska (PL), Wanda Stang (DE), André Uerba (PT), Ivar Veermäe (FI)

14.09.2016 – 28.10.2016

POWER II

Andreas Wengel (DE) – solo show

13.08.2016 – 28.08.2016

EMBODIMENTS

Muriel Gallardo (CL), Valentina Berthelon (CL), Julia Elsas (USA), Rachel Bernstein (USA), Fernanda Antola Porto (BR), Veronika Witte (DE), Katarina Riesing (USA), Gina Eickers (DE)

01.08.2016 – 07.08.2016

THE UNIVERSE IN ALL WE TOUCH

Greg Murr (USA) – solo show

11.07.2016 – 28.07.2016

POWER I

Andreas Wengel (DE) – solo show

10.06.2016 – 24.06.2016

KUNSTRAI AMSTERDAM

Deenesh Ghyczy (HU-DE), Seet van Hout (NL), Uwe Poth (NL-DE), Wanda Stang (DE)

01.06.2016 – 05.06.2016

PEN In SPACE

Michael Stalherm (DE)

12.05.2016 – 31.05.2016

MONSTRODAMUS

27 internationale Künstler

04.05.2016 – 08.05.2016

THE AFFECTIVE TURN

Veronika Witte (DE), Mika Karhu (FI)

03.03.2016 – 30.03.2016

ART KARLSRUHE

18.02.2016 – 21.02.2016

GalerieProgramm 2015

THE J-LINE

Pietro Celesia (IT) – solo show

02.02.2015 – 15.02.2015

If it’s not too dark

Raha Rastifard (IR) – solo show

16.02.2015 – 28.02.2015

Art Karlsruhe

04.03.2015 – 08.03.2015

Spanische Malerei

PSJM (ES) – solo show

01.04.2015 – 30.04.2015

BATTLEFIELD LOVE MEMORIALS

Nikolaus Eberstaller (A) – künstlerische Friedensperformance

02.05.2015 – 08.05.2015

Rivers and trees

Christoph Both-Asmus (D) – solo show

01.06.2015 – 03.07.2015

The Ecstasy of Saint Theresa

Manzur Kargar (AF-D), Finn O´Hanlon (AUS), Wanda Stang (D)

16.07.2015 – 10.08.2015

People Berlin

Gastausstellung

12.08.2015 – 30.08.2015

Karmawerk

Karma (TT/CN)

11.09.2015 – 23.09.2015

Unearthly Realities

Franziska Rutishauser (CH) – Malerei and Installation

01.10.2015 – 23.10.2015

Art Market Budapest

 

08.10.2015 – 11.10.2015

FRAMING SPACE – JERUSALEM

Susanne Kessler (D-IT) – Zeichnungen and Installation

01.12.2015 – 15.01.2016

Galerieprogramm 2014

Take a place

Jovana Popic (CRO/RS) – solo show

22.01.2014 – 21.02.2014

SPECTRAL

Deenesh Ghyczy (D/HU) und Greg Murr (USA)

01.04.2014 – 15.04.2014

just fair

Sara Berti, Thorsten Goldberg, Elmar Hess, Seet van Hout, Susanne Kessler, Jovana Popic, Uwe Poth, PSJM, Wanda Stang, André Wagner, Veronika Witte

01.05.2014 – 04.05.2014

this being : that becomes

Mark Nelson (UK) – solo show

05.05.2014 – 25.05.2014

History Puts A Saint In Every Dream

Finn Lafcadio O´Hanlon (AUS) – solo show

26.05.2014 – 08.06.2014

Red greenhouse

Seet van Hout (NL) – solo show

10.06.2014 – 30.06.2014

Künstler der Galerie

group show

10.08.2014 – 30.08.2014

Ensembles assembled

Katrin Korfmann (NL/D) – solo show

01.10.2014 – 30.10.2014

Compositions

Frauke Bergemann (D) – solo show

04.12.2014 – 12.01.2015

 

 

Über WHITECONCEPTS

Über WHITECONCEPTS

WHITECONCEPTS wurde 2009 von der Kunst- und Kulturmanagerin Nicole F. Loeser in Berlin gegründet und agiert als dynamischer Mittelpunkt. WHITECONCEPTS geht davon aus, dass Kultur durch Kunst transferiert wird und deshalb ein guter Indikator für gesellschaftliche Entwicklungen ist. Kunst bietet das Potential, individuell und sensibel Veränderungen in der Gesellschaft aufzuzeigen und darauf zu reagieren.